Foto vom Titel

Der oben abgebildete Filmtitel kann mit sehr einfachen und preiswerten Mitteln selbst gemacht werden. Bevor ihr weiterlest, solltet ihr euch eventuell den Teaser von 'Das Syndrom' runterladen und anschauen.

Materialien

Nebelmaschine
(Sollte man sich leihen können, ansonsten ist man ab ca. 100,- DM stolzer Besitzer eines solchen Gerätes)

Glasplatte
(besser Plaxiglas), ca. 50x30 cm.
(Im Notfall kann einfach die Glasabdeckung eines Bilderrahmens verwendet werden)

Lampe
(mindestens 100W - besser mehrere)

Alufolie
(damit die Erde im Loch das Licht nicht so schluckt)

Gartenwerkzeug
(Jau, einen Spaten und vielleicht eine Schubkarre kann man schon brauchen..)

Vorbereitung

An einer beliebigen Stelle (z.B. im Garten) gräbt man ein Loch, tief genug um die Lampe aufzunehmen und breit/lang genug, damit die Glasplatte das Loch noch völlig abdeckt. Der Erdaushub (cooles Wort ;-) sollte mit einer Schubkarre o.ä. außer Sichtweite der Kamera gebracht werden. Dann wird das Loch mit Alufolie ausgekleidet und die Lampe wird hineingelegt. Das Stromkabel der Lampe sollte auch ein wenig verbuddelt werden, damit es auf keinen Fall bei der Aufnahme zu sehen ist.

Nachdem man sich von der einwandfreien Funktion der Lichtquelle überzeugt hat, kann die Glasplatte über das Loch gelegt werden. Dann wird diese komplett mit Erde bedeckt, so daß bei eingeschalteter Lampe kein Licht mehr durch den Boden dringt.

Den Rest könnt ihr euch wohl spätestens jetzt selbst vorstellen: Mit einem geeigneten Werkzeug (im Zweifelsfall die eigenen Finger) wird ein beliebiger Schriftzug auf der Glasplatte 'geschrieben', damit das Licht an den entsprechenden Stellen durchkommen kann.

Foto vom Titel

Das wäre es schon für die Vorbereitung. Selbst bei sehr sorgfältigem Vorgehen sollte das ganze wohl nicht länger als eine Stunde in Anspruch nehmen.

Der Take

Um das ganze auf Video oder Film zu bannen, ist nun eigentlich nicht mehr viel zu tun: Zum einen empfiehlt es sich, das ganze während der Dämmerung zu filmen, zum anderen ist es ziemlich wichtig, mit Hilfe der Nebelmaschine dafür zu sorgen, daß das aus dem Boden kommende Licht in Form von Strahlen sichtbar wird, denn ansonsten wirkt die Einstellung zu flach.

Nachbearbeitung beim Schnitt

Der frisch aus der Nebelmaschine ausgestoßene Nebel wirkt natürlicher und ruhiger, wenn man die Aufnahme langsamer abspielt. Werte von 50% Geschwindigkeit an abwärts ergaben bei unseren Aufnahmen die besten Ergebnisse.

Je nachdem, welche Farbe die verwendete Lichtquelle hat, kann eine Justierung der Farbbalance das Aussehen des Nebels verbessern. Im obigen Foto (bzw. im Trailer) haben wir eine leichte Verschiebung nach Blau verwendet, so daß der Übergang zwischen dem gelblich-weißen Licht und dem (eigentlich auch weißen) Nebel besser wirkt.

Anmerkungen und Tipps

In der Szene, in der wir diesen Schriftzug verwendet haben, ist es wichtig, mit einem einfachen Zoom/Schwenk direkt ohne Schnitt in der Location der ersten Szene zu sein (Garten). Ist so etwas nicht erforderlich, kann das Prinzip natürlich auf eine Pappschablone mit ausgeschnittenem Schriftzug, einer Taschenlampe und einen starken Raucher reduziert werden. Ich wage allerdings zu bezweifeln, daß die Ergebnisse dann besser wären.... ;-).